Samstag, 14. Dezember 2019

Arbeit mit Spaß verbinden: Helfer im Waldhaus Obernburg und im Naturfreundehaus Eisenbach gesucht

Gut bewirtet: Im Waldhaus Obernburg wissen das die Besucher quer durch alle Generationen zu schätzen.


Ehrenamtliches Engagement wird groß geschrieben, aber immer weniger Menschen sind bereit, sich zu engagieren. Oft stecken berufliche oder familiäre Gründe dahinter. Der Leistungsdruck lässt kaum Zeit für gesellschaftliches Engagement. In der Ausgabe des TopShop am 12. Dezember 2019 erschien der Beitrag über den Helfermangel im Obernburger Waldhaus und im Naturfreundehaus im Stadtteil Eisenbach. Hier wird die Situation von Ruth Weitz ausführlich beschrieben.

Die Zahl der Menschen, die in die Natur streben, um das gastronomische Angebot fern von Straßenlärm und Fahrzeugverkehr in schöner Umgebung zu genießen, wird immer größer. Gerade Familien mit Kindern suchen gerne die regelmäßig bewirtschafteten Waldhäuser und Wanderheime in der Umgebung auf. Beispielsweise im Waldhaus in Obernburg, mitten im Stadtwald und im Georg-Schnabel-Haus der Naturfreunde auf dem Adel im Stadtteil Eisenbach sorgen Ehrenamtliche für die Organisation und Bewirtung. Doch es wird immer schwieriger, Helfergruppen zu finden.

Verpachtung oder Einschränkung der Öffnungszeiten?


Das Waldhaus in Wörth oder das Wanderheim am Aussichtsturm in Klingenberg wurden schon lange von Pächtern übernommen und sind wie die ehrenamtlich betriebenen gut besucht. Die Vorstandsmitglieder des Waldhausvereins und der Naturfreunde haben große Sorge, dass sie die Dienste ab 2020 überhaupt noch besetzen können. »Bis jetzt haben wir das nur bewältigen können, wenn Gruppen Doppeldienste übernommen haben. Aber auf Dauer ist das nicht machbar«, sagt Michaela Brand vom Waldhausverein. Sie und ihr Mann Timo - gleichzeitig auch Vorsitzender des Vereins - stoßen an ihre Grenzen, was die Einsätze betrifft. Im nächsten Jahr falle eine weitere Sonntagsgruppe aus. Die Konsequenz: Es muss der erste Sonntag im Monat geschlossen werden, wenn sich keine neuen Helfer melden.

Michaela und Timo Brand vom Waldhausverein hoffen auf neue Helfer.

Die Naturfreunde in Eisenbach haben die Notlage überbrücken können, indem sie während der Sommerferien rund vier Wochen komplett schließen und nur jeden zweiten Mittwochnachmittag geöffnet haben. Hauswartin Monika Neudel sagt klar, dass die Verantwortlichen im Verein ernsthaft überlegen, die Wirtschaft im Georg-Schnabel-Haus zu verpachten. »Einen Pächter zu finden, ist aber auch nicht gerade leicht«, so Neudel.

Eine Verpachtung wird beim Waldhausverein aktuell nicht in Betracht gezogen. Während die Mittwochnachmittage meist von rüstigen Rentnern besetzt sind und sich die Besucherstruktur überwiegend aus dieser Altersgruppe zusammensetzt, ist sonntags die jüngere Generation im und ums Waldhaus zu finden. Derzeit sind vier Mittwochsgruppen im Einsatz und sechs Sonntagsgruppen bis Ende des Jahres 2019. Ab Januar 2020 sind es dann nur noch fünf Sonntagsgruppen, wenn sich keine weiteren Helfer zur Verfügung stellen. Rund 80 Prozent der derzeit 54 Wirtschaftshelfer sind schon lange Jahre dabei. Dass es nicht nur Arbeit ist, sondern auch Spaß macht, steht außer Frage. Für die beiden Söhne Max und Tim von Michaela und Timo Brand, zehn und sieben Jahre alt, ist die Freude groß, wenn es ins Waldhaus geht. Dort gibt es einen großzügig angelegten Spielplatz, wo sie sich prima beschäftigen können.

Derzeit hat der Waldhausverein 400 Mitglieder. Der Beitrag von vier Euro jährlich für Aktive und acht Euro für Förderer ist erschwinglich. Schon aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen müssen die Helfer auch Mitglieder im Verein sein, aber müssen nicht aus Obernburg kommen. Die Gruppe der Naturfreunde in Eisenbach ist eine Untergliederung des Bundesverbands, der auch die Beiträge festlegt und einzieht.


Hintergrund Naturfreundehaus und Waldhaus
Beide Einrichtungen, das Georg-Schnabel-Haus und das Waldhaussind top im Schuss, weil sie von den Mitgliedern gepflegt werden. Sie werden auch für Feiern und Übernachtungen angeboten.
Geöffnet ist das Georg Schnabel-Haus am Adel in Eisenbach sonntags von 11 Uhr bis 19 Uhr und vierzehntägig an ungeraden Wochen mittwochs von 14 bis 19 Uhr. Das Waldhaus im Obernburger Stadtwald auf der Karlshöhe öffnet jeden Mittwoch von 13 bis 18 Uhr und sonntags von 9.30 Uhr bis 18 Uhr.
Weitere Infos zu der Naturfreunde-Gruppe in Eisenbach bei den Hauswarten Monika und Peter Neudel unter Telefon 06022/38243, zum Waldhausverein (zu den Öffnungszeiten des Waldhauses) unter Telefon: 06022/1888 oder bei Michaela und Timo Brand: 06022/5083842
E-Mail: vorstand@waldhaus-obernburg.de

Mittwoch, 25. September 2019

Kann Markus Hartmann den amtierenden Bürgermeister aus dem Sattel heben?

Markus Hartmann will Bürgermeister in Obernburg werden.
Foto: Freie Wähler Obb/M. Hartmann

Der Wahlkampf in der Römerstadt am Main ist eingeläutet: Die CSU hat den amtierenden Bürgermeister wieder ins Rennen um den Chefsessel im Obernburger Rathaus geschickt und die Stadtratsliste für die Kommunalwahl am 15. März 2020 verabschiedet. Die Freien Wähler trumpfen mit Markus Hartmann auf, der seinen Lebensmittelpunkt im Stadtteil Eisenbach hat und Verantwortung für Obernburg übernehmen will. Mit Spannung werden die Listenaufstellungen erwartet. Aktive Liste, Bündnis 90/Die Grünen, Freie Wähler und SPD haben ihre Kandidaten und Kandidatinnen noch nicht nominiert. Möglicherweise gibt es weitere Bürgermeisterkanditat*innen. Es wird auf jeden Fall spannend. Eine Besonderheit: Keiner der amtierenden SPD-Stadträte wird 2020 wieder antreten. Dennoch: Die Sozialdemokraten treten wieder mit einer eigenen Liste an. Ziel von Aktive Liste, Grüne, FW und SPD ist, eine Politikwende zu erreichen und die Vormachtstellung der CSU zu brechen. Kein leichtes Unterfangen!


Ein Kandidat mit Know How


Zu Markus Hartmann ist zu sagen, dass der 45-jährige Familienvater eine Menge Kompetenz vorzuweisen hat. Er ist Staatsbeamter beim Landratsamt Aschaffenburg, kennt sich bestens in der Kommunalverwaltung aus, ist aber kein Paragrafenreiter, sondern hat frische Ideen und zeigt sich motiviert, seine Heimatkommune nach vorne zu bringen. Es geht ihm nicht allein um wirtschaftliche Aspekte, sondern darum, alle relevante Themen, wie auch den Umweltschutz, den Erhalt der natürlichen Ressourcen und die Möglichkeiten der Stadtentwicklung miteinander in Einklang zu bringen. Sein Vorteil: Er ist unverbraucht und glaubwürdig. Er führt keine Diffamierungskampagne gegen den politischen Gegner, sondern bewegt sich auf einer sachlichen Ebene mit stichhaltigen Argumenten
Sein Standing im jüngsten Beitrag bei bei meine-news.de: Lebensqualität und Luft zum Wohle der Bürger verbessern!

Wer mehr über sein Profil erfahren möchte, kann es hier tun.





Sonntag, 7. Juli 2019

Pflanzen und Kunsthandwerk bei der Baumschule Geißler


Ein Dorado für Pflanzenfreunde bietet die Ausstellung »Kunst und Handwerk« wie hier die üppige Hortensienpracht auf dem Gelände und in den Räumen der Baumschule Geißler im Obernburger Stadtteil Eisenbach.

Zum fünften Mal fand am Wochenende des 6. und 7. Juli die Ausstellung »Kunst und Pflanzen« auf dem Gelände der Obernburger Baumschule Geißler statt. Es war wiederum ein Genuss für Auge, Seele und auch fürs leibliche Wohlergehen. Angekündigt waren Aussteller mit dekorativen Fensterrahmen, erlesenem Schmuck, Mosaikkunst, Handarbeiten, Keramik- und Tonkunst, Holzfiguren- und skulpturen, handgemachten Seifen und vielem mehr. Es war in der Tat ein buntes Programm an in seiner ganzen Vielfalt an Kunsthandwerk. Die Lebenshilfe hatte eine Ausstellung an Gemälden von Menschen mit Behinderung zusammengestellt.
Es gab zudem Angebote für die jüngsten Besucher und Spenden für einen guten Zweck.

Blitzeblauer Himmel und Blühpflanzen im Vordergrund  bei der Schau am Samstag.

Fürs leibliches Wohl war außerdem gesorgt: Wein vom Weingut Hofmann-Herkert aus Klingenberg, Flammkuchen, außergewöhnlich Bratwurstkreationen, Crepes sowie Kaffee und Kuchen.

Keramikfrösche von der Obernburger Keramikerin Inge Bernert. Man beachte die Gummistiefel! 😎
Farbenprächtige Gemälde von Menschen mit 
Behinderung.
Ideenreich arrangierte Präsentation.

Schmuck aus fossilem Mammut von Ingo Knoppe.


Handgeschöpfte Seifen und mehr.
Es gab in der Tat viel zu sehen und auch zu kaufen bei der Ausstellung. Gerade für die geschmackvolle Dekoration im eigenen Garten oder auf Balkon und Terrasse konnten die Besucher viele Anregungen sammeln. Eine super Idee des Teams um die Familie Hofmann von der Baumschule Geißler und ein Tipp, unter der Woche mal das Betriebsgelände zu besuchen und sich beraten zu lassen. Ideal für Leute, die gerne mit dem Fahrrad unterwegs sind! Das Unternehmen befindet sich direkt am Fahrradweg zwischen Eisenbach und Mömlingen. Mit dem Auto ist es über die Zufahrt von der B426 zum Reitgelände Neustädter Hof erreichbar.
Ich erlaube mir ganz keck, Werbung für die Baumschule der Familie Hofmann einfließen zu lassen, denn sie bedeutet eine Mehrwert für die Verbraucher - nicht nur in Obernburg! Regional einkaufen ist gelebter Umweltschutz und ein Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen.

Fotos © Ruth Weitz



Samstag, 27. April 2019

Die Initiatoren gegen den Obernburger Wasserpreis informieren

Die Erhöhung der Wassergebühren um rund 80 Prozent hat bei den Obernburger Bürgern zu Widerstand geführt. Die Initiatoren des Widerpruchs informieren über den aktuellen Stand. Termin ist am 21. Mai 2019, 19 Uhr im Hotel Karpfen.

Nach über einem Jahr ist Bewegung in die Wasserpreis-Geschichte in Obernburg gekommen. Das Landratsamt hat Ende März eine Stellungnahme abgegeben, was allein die juristische Sache beleuchtet. Die Initiatoren des Widerspruchs Ferdinand Kern, Karl-Heinz Messer und Heinrich Weitz sind allerdings der Meinung, dass die Erhöhung moralisch verwerflich ist und mit gutem Willen eine soziale Lösung seitens des Stadtoberhauptes hätte gefunden werden können.
Über den Stand der Dinge informieren sie am Dienstag, 21. Mai, 19 Uhr im Hotel Gasthaus Zum Karpfen. Die interessierte Bevölkerung ist eingeladen.
Hier zur Entwicklung der »Benutzungsgebühr Wasser« und des Widerspruchs.

Sonntag, 31. März 2019

Derblecken von Bürgermeister und Stadtrat: Starkbierabend der Aktiven Liste Obernburg


Finale des Starkbierabends im Obernburger Pfarrheim »Pia fidelis« mit Manfred Schmock, Uwe Beck, Winfried Fäth und Alex Velte (von links).
Foto: Ruth Weitz

Es sind keine Plagiate, sondern orts- und landkreisbezogene Veranstaltungen, die sich am Derblecken beim Starkbieranstich auf dem Münchner Nockerberg orientieren. Gemeint sind der »Narrenberg« in Amorbach und auch der Starkbieranstich der Obernburger Gruppierung »Aktive Liste«, der am Samstagabend, 30. März im Pfarrheim »Pia fidelis« stattfand.
Im Jahr 2008 war laut Manfred Schock die Auftaktveranstaltung, damals noch in der Gaststätte »Hardt« in Eisenbach, die es heute leider nicht mehr gibt, wie so viele andere renommierte Wirtschaften. Das wurde auch am Samstagabend beklagt.

Die »Aktive Liste« ist eine politische Gruppierung, weiland vom mittlerweile aus dem Stadtrat ausgeschiedenen Bruno Fischer ins Leben gerufen, der sich damals von der CSU-Fraktion im Obernburger Gremium abgrenzen wollte. Parteimitglied ist er aber immer noch. Am Samstagabend war er unter den Gästen des nicht ganz voll besetzten Saals. Die Aktive-Liste-Fraktion ist aktuell mit Klaus Fischer, Manfred Schmock, Alex Velte und Jürgen Wolf besetzt.

»Obernburger Stern« und andere Angriffspunkte


Heftig durch den Kakao gezogen wurde Bürgermeister Dietmar Fieger als »Paragraphenreiter« und im mangelnder Gestaltungswille konstatiert. In Frage gestellt wurde die Sinnhaftigkeit des Obernburger Sterns, für den viel Geld investiert worden sei, aber die Zielgruppe, nämlich die Fahrradfahrer, ausbleibe (Auf dem Bild unten von links Winfried Fäth und Alex Velte). Noch mal eine Menge Zaster für ein Leerstandsmanagement auszugeben, damit ein erforderliches Gutachten wie so viele andere als Ablage in einer Schublade lande, prognostizierten die drei Akteure Uwe Beck, Winfried Fäth und Alex Velte, der auch die musikalische Umrahmung der Liedbeiträge übernommen hatte. Der hohe Wasserpreis, die nicht enden wollenden Wasserrohrbrüche und die maroden Straßen waren weitere Themen. Fazit: Einige Maßnahmen wurden zwar umgesetzt, aber sehr viel mehr Notwendiges sei liegen geblieben.

Ein amüsanter Abend 😆, der gerade denen viel Spaß machte, die sich für die Kommunalpolitik in Obernburg interessieren.

Samstag, 16. März 2019

OBB knackt die 5.000er Marke

Bereits 5.000 Zulassungen mit dem OBB-Kennzeichen.
Das Foto zeigt eines aus der Vergangenheit

Es war ursprünglich umstritten, das OBB-Kennzeichen für die ehemalige Kreisstadt Obernburg am Main wieder einzuführen. Unter der Ägide des verstorbenen Landrats Roland Schwing hatte sich eine deutliche Mehrheit im Miltenberger Kreistag gegen die Wiedereinführung von OBB ausgesprochen. Auch die Stadtväter und -mütter im Gremium des Obernburger Stadtrats hatten sich - angefeuert von Bürgermeister Dietmar Fieger - negativ geäußert. Doch dann kam die Kehrtwende! Lesen Sie hier die Geschichte über die maßgebliche Entscheidung. Eine ganze Reihe von Obernburger Bürgern hatten sich für die Wiedereinführung des OBB-Kennzeichens eingesetzt, was zu Beginn des Jahres 2018 dann möglich war. Einer dieser Kämpfer war Winno Elbert, der sich nun doppelt freut. Die Initiative brachte nicht nur das OBB-Kennzeichen zurück, sondern prangt laut seiner Nachfrage bei der Zulassungsstelle mittlerweile auf über 5.000 Fahrzeugen. Das hat Winno Elbert zu folgenden Gedanken veranlasst:


Ein Kennzeichen kehrt zurück! Es zeigt sich: Die Prognosen der missbilligenden OBB Gegner trafen nicht ein. Keine Frage, es gibt Wichtigeres als Autokennzeichen, aber ein gutes Gefühl hat man als Befürworter doch, wenn man immer häufiger das OBB Kennzeichen auf unseren Straßen wahrnimmt. Erfreulich ist auch, dass sich die Räder im Landkreis weiterdrehen, ohne dass irgendjemand - wie teilweise befürchtet - zu Schaden gekommen ist. Das Gegenteil ist der Fall. Unter geringem Aufwand hat man vielen Sympathisanten eine Freude bereitet. Für die Einen erfüllte sich der sehnliche Wunsch eines Traumkennzeichens. Für die Anderen eine Identifikation mit ihrer Liebe zur Heimatstadt. Letzteres dann, wenn über die Landesgrenzen hinaus von neugierigen Passanden gefragt wird, was für ein Ort sich hinter den Buchstaben OBB verbirgt. Insbesondere in diesem Fall ergibt sich die Möglichkeit, dem Neugierigen von der Heimat und der Geschichte der Römerstadt zu erzählen, was letztlich wieder Werbung für unsere Region ist. Zufriedenheit bekommt man auch vom Sachbereichsleiter der Kfz-Zulassungsstelle attestiert, der mit seinen Mitarbeiterinnen - außer vielleicht in den ersten zwei Tagen - keine Probleme mit den Ummeldungen und neu Zulassungen hatte.

Abschließend ein Kompliment an unseren Landrat und den Kreisrätinnen und Kreisräten, die nicht an alten Klischees hängen geblieben sind und durch ihre Zustimmung ein Freizeichen für OBB ermöglicht haben.

Gute Fahrt an alle!!
Winno Elbert

Samstag, 23. Februar 2019

Scherenschnitte aus Obernburg: filigran und künstlerisch wertvoll

Diesen Scherenschnitt von Freya Speth aus Obernburg habe ich mir ausgesucht, weil die Eule als Symbol der Weisheit bekannt ist. Möge sie mir die Weisheit geben, die ich zum Schreiben schöner Artikel und Bücher benötige. Leider ist sie mittlerweile gestorben. Aber ich erinnere mich noch sehr gerne an das Interview mit dieser warmherzigen Künstlerin. So als wäre es erst gestern gewesen.

Im Juni 2016 wurde ich von einer guten Bekannten darauf aufmerksam gemacht, dass in Obernburg eine Scherenschnittkünstlerin lebt, die laut Aussage der Bekannten "ganz tolle Sachen" macht. Nun, diese Künstlerin kannte ich schon sehr lange, eigentlich schon, seit ich in Obernburg lebe. Es handelte sich um Freya Speth. Sie hatte immer ihr Scherenschnittpapier in unserem Schreibwarenladen mit Buchhandlung gekauft. Den Laden haben wir schon vor über 20 Jahren geschlossen und das Haus, das noch aus dem 18. Jahrhundert stammt, verkauft. Sie war auch eine der ersten Ausstellerinnen beim Kunsthandwerkermarkt "Handgemacht", den mein Mann (meine zuweilen bessere Hälfte) vor vielen Jahren aus der Taufe gehoben hatte.

Die Künstlerin Freya Speth, leider am 15. Mai 2018
verstorben.
Nun gut, wir haben dann einen Termin mit Freya Speth ausgemacht und sie in ihrem hübschen Bungalow im Brennerweg besucht. Es war sehr unterhaltsam, und ich habe viele Dinge erfahren, die ich vorher nicht wusste. Zum Beispiel, dass Frau Speth gebürtige Obernburgerin ist, aber in Oberfranken aufwuchs und wieder durch Heirat an ihren Geburtsort zurückkam. Ihre Scherenschnitte sind wirklich beeindruckend. Sie hat sehr viele davon gefertigt! Immer wieder bat sie mich darum, sie in ihrem Artikel nicht zu sehr zu loben.

Zum Abschluss durfte ich mir einen ihrer original Scherenschnitte aussuchen. Ich habe eine Eule genommen. Sie passt sehr gut zum Schreiben und zur Buchkunst. Jetzt schaut die Scherenschnitt-Eule vom Regal über meinem Schreibtisch auf mich herunter. Ob sie mich positiv beeinflusst hatte? - Ich glaube ja, denn ich hatte schon lange nicht mehr so viel und mit Freude geschrieben wie in den letzten Wochen nach dem Interview mit Freya Speth!



Obernburger Motive im Scherenschnitt


Das Obere Tor in Obernburg als Scherenschnitt.
Die Annakapelle am Obernburger Friedhof 


Und hier der Artikel aus dem Main-Echo



Übrigens heißt es richtig "Auf den Leuchter stellen". Unter dem Leuchter ist der Scheffel. Aber da die Redewendung so prima passt, habe ich - die Semantiker mögen mir verzeihen - den falschen Begriff gewählt, der aber sicher besser verstanden wird, als wenn ich geschrieben hätte, Frau Speth soll ihr Licht auf den Leuchter stellen - oder? Die Scherenschnitte werden uns immer an die liebenswerte Künstlerin erinnern. Sie ist am 15. Mai 2018 von uns gegangen.



Donnerstag, 21. Februar 2019

Fit im Schwergewicht: Alison Bauer eine Vorzeigesportlerin

Eine super Sportlerin und eine echte Frohnatur: Alison Bauer

Für den TopShop, ein Produkt des Medienhauses Main-Echo, schreibe ich im Wechsel mit meiner sehr geschätzten Kollegin Annegret Schmitz aus Bürgstadt Geschichten aus der Region. Darunter auch Porträts von besonderen Menschen. Vor 14 Tagen habe ich über die Gänsehautstimme mit Humor-Gen, Susa Stegmann berichtet. In der Ausgabe vom 6. März geht es um die Judoka Alison Bauer, die in der Schwergewichtsklasse in der zweiten Bundesliga kämpft und dort sehr erfolgreich ist.

Obernburg ist ja eigentlich als Handballhochburg bekannt, aber es gibt - wie Alison Bauer - Sportler*innen, die Geschichte schreiben, weil sie sehr erfolgreich sind. Judo führt leider ein Schattendasein und hat kaum eine Lobby. Es war ein sehr spannendes Interview. Wir haben außerdem viel gelacht - besonders beim Fotoshooting! Wir haben vor dem Rathaus alle Blicke auf uns gezogen. Alison ist ja nicht gerade ein Schmalreh, weshalb die Leute wohl meinten, für ein Modejournal wären die Fotos wohl eher nicht. 😂

Sie ist ein Pfundskumpel, sagt, was sie denkt und ist mega cool!

Stolz präsentiert Alison ihre Silbermedaille, die sie bei den süddeutschen Meisterschaften errungen hat.
Foto: privat

Fotoshooting vorm Rathaus.