Mittwoch, 22. Dezember 2021

Schöne Weihnachten und alles Gute in 2022

 



Geplant wurde die Wendelinuskapelle am Salztrög in Obernburg vom ortsansässigen Architekt Anton Fischer. Er erhielt 1985 den Auftrag von der  Kirchenverwaltung. Die Baukosten wurden damals auf rund 250 000 D-Mark geschätzt. Der erste  Spatenstich nahm der damalige Pfarrer Wendelin Lieb  am 20. Oktober1985 vor. Die offizielle Einweihung fand ein Jahr später statt. Die Aufträge für die Gewerke  erhielten verschiedene Obernburger Firmen. Mehr dazu auf der Seite des Heimat- und Verkehrsvereins Obernburg

Mittwoch, 4. August 2021

Stadtführungen für einen guten Zweck

Spendenübergabe von rechts von Stadtführerin Ruth Weitz (rechts)
an Christa Sauer (Mitte) und Chris Katholi vom Café fifty.
Foto: B. Riebel


Mittlerweile gibt es ein neues Format für die Stadtführungen »Obernburg mit langen Wimpern«. Das Konzept der politischen Stadtführung erfreut sich eines regen Zuspruchs. Es werden die politischen Verhältnisse der Vergangenheit der Gegenwart gegenübergestellt sowie das Frauenbild in den unterschiedlichen Epochen beleuchtet. Da es sich um ein interaktives Angebot handelt, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Beiträge beisteuern und auch Fragen stellen. Bereits zweimal führte die Autorin und freie Journalistin Ruth Weitz bisher Gruppen auf Basis ihres Stadtführers durch die Römerstadt und sammelte Spenden von insgesamt 220 Euro.

Neben dem inklusiven Kinder- und Jugendcircus Blamage und dem Verein Children of Bangem freut sich Monika Keller über die Spende für ihre Wildvogelauffangstation.
Foto: G. Keller


Stadtführung als Geburtstagsgeschenk


Dank der Lockerungen in der Corona-Pandemie waren diese informativen Spaziergänge durch die Altstadt von Obernburg nun möglich. Es sind bereits zwei weitere Führungen in den nächsten Wochen vorgesehen. Am 21. Juli hatte eine Familie mit sechs Personen die Führung als Geburtstagsgeschenk gebucht und 70 Euro für das Sozialcafé fifty in der Obernburger Römerstraße gespendet. Den Betrag hat Ruth Weitz dann vergangene Woche an Chris Katholi und Christa Sauer überreicht.
Die Spende bei der vom SPD-Ortsverein angebotenen Führung am 11. Juli zu je 50 Euro ging an drei Organisationen: Children of Bangem, Circus Blamage und die Wildvogelauffangstation von Monika Keller in Eisenbach. Insgesamt 143 Euro waren hier eingegangen. Ruth Weitz hatte den Betrag auf 150 Euro aufgestockt.
Vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern!

Buchungen für die politische Stadtführung »Obernburg mit langen Wimpern« können direkt bei Ruth Weitz vorgenommen werden, per E-Mail: post@ruthweitz.com oder per Telefon 06022/30450. Es ist auch daran gedacht, eine öffentliche Stadtführung im Oktober anzubieten, an der Interessierte teilnehmen können. Der Termin wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Sonntag, 16. Mai 2021

Obernburg auf dem Weg zur FairTrade-Kommune

Das FairTrade-Siegel für fairen Handel.
Foto: Pixabay.com

Mit einen Online-Treffen per Skype am Mittwoch, 12. Mai 2021 wurde der zweite Schritt zur Zertifizierung Obernburgs zur FairTrade-Kommune abgeschlossen. Der in dem Online-Meeting benannte Steuerkreis wird sich nun darum kümmern, weitere Akteurinnen und Akteure mit einzubinden, die FairTrade-Produkte anbieten oder anbieten wollen. Eingeladen dazu hatte Stadträtin Ruth Weitz, die 2020 neu ins Gremium gewählt wurde und sich nach der Neubesetzung des Arbeitskreises Ende 2020 in einer Stadtratssitzung bereit erklärt hatte, die Zertifizierung voranzutreiben.

Wofür FairTrade steht


Das FairTrade-Siegel steht für fair angebaute und gehandelte Produkte aus Entwicklungsländern, bei dem alle Zutaten zu 100 Prozent unter FairTrade-Bedingungen gehandelt sind und physisch rückverfolgbar sind, wie zum Beispiel bei Kaffee oder Bananen. Mittlerweile sind auch Produkte aus regionalem Anbau (vorzugsweise ökologisch erzeugt) in die Aktivitäten einer FairTrade-Kommune einbezogen. Das Schlagwort »fair und regional« ist zu einem Begriff für viele Bürger geworden. Im dritten Schritt nach Gründung der Steuerungsgruppe sind die Produkte und die Anbieter*innen zu recherchieren.

Mehr dazu: https://www.fairtrade-towns.de/mitmachen/kriterien/produkte

Die Historie


Der Antrag von Stadtrat Ansgar Stich (Bündnis 90/Die Grünen), die Zertifizierung als FairTrade-Kommune anzustreben, wurde am 16. Oktober 2019 gestellt. Mit Beschluss vom 24. Oktober 2019 stimmte der Stadtrat dem Vorhaben zu. Nach einem ersten Treffen mit den Mitgliedern des vom Stadtrat eingesetzten Arbeitskreises wurde ein weiterer Termin im April 2020 festgelegt, der aber am Lockdown wegen der Corona-Pandemie scheiterte. Als Folge der Neuwahl des Stadtrats und bedingt durch das Ausscheiden von Ansgar Stich aus dem Stadtrat wurde in einer Stadtratssitzung Ende 2020 ein neuer Arbeitskreis eingesetzt:
Für die CSU: Stadtrat Dr. Armin Bohnhoff, für die Aktive Liste: Stadträtin Katja Heinz, für die Freien Wähler: Stadträtin Hedi Bast, Für Bündnis 90/Die Grünen: Stadtrat Roland Arnold, für die SPD: Stadträtin Ruth Weitz. Weiterhin sind im Arbeitskreis vertreten Bürgermeister Dietmar Fieger als Vorsitzender des Stadtmarketingvereins sowie Petra Schumacher als Mitarbeiterin des Stadtverwaltung.

Die Steuerungsgruppe

Hedi Bast, Bereich Politik (Stadträtin Freie Wähler)
Dr. Armin Bonhoff (Cluster Wirtschaft als Unternehmer/ Politik als Stadt- und Kreisrat)
Dietmar Fieger (Bürgermeister und Stadtmarketingverein)
Matthias Langer (Rektor Johannes Obernburger- Grund- und Mittelschule)
Andreas Marquart (Missionsverein Eine Welt, caritative Einrichtung)
Stefan Meyer (ev. luth. Kirchengemeinde)
Prosper E. Nokwe (Verein Children of Bangem/Kamerun, caritative Einrichtung)
Petra Schumacher (Stadtverwaltung)
Ruth Weitz (Handel, Wirtschaft/Politik/Presse – Verlegerin, Stadt- und Kreisrätin)
Andreas Wolfstetter (Einzelhandel, Intersport)
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Das Café fifty, vertreten durch Chris Katholi (Sozialcafé, bereits FairTrade zertifiziert) wird zumindest bei den Akteur*innen dabei sein. Chris Katholi kann selbst nicht in der Steuerungsgruppe teilnehmen und fragt bei einem Kollegen nach, der aber zurzeit krank ist.

Zur Leitung und Ansprechpartnerin wurde einstimmig Ruth Weitz bestimmt, als zweite Ansprechpartnerin (Stadtverwaltung), Petra Schumacher (einstimmig). Sie hatte ihre Bereitschaft telefonisch erklärt.

Samstag, 15. Mai 2021

Regenbogenfahne gegen Diskriminierung

Als Symbol von Toleranz und Solidarität und gegen Diskriminierung weht am 17. Mai eine Regenbogenfahne vor dem Rathaus in Obernburg.
Foto: pixabay.com

Die Regenbogenfahne anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie und für mehr Toleranz, Akzeptanz und Solidarität am 17. Mai 2021 am Rathaus Obernburg wird gehisst. Die Anregung dazu kam vom Juso-Kreisverband Miltenberg. Dem Antrag der Fraktion FW/SPD hat Bürgermeister Fieger stattgegeben und die Fahne bestellt. Der SPD-Ortsverein hat sie finanziert

Ein Stadtratsbeschluss war nicht nötig, denn laut Geschäftsordnung war Bürgermeister Dietmar Fieger autorisiert, dem Antrag zuzustimmen, ohne den Stadtrat fragen zu müssen. Vielen Dank dafür! Anderer Kommunen im Landkreis haben sich der Aktion angeschlossen.  Nun weht die Fahne auch am Kreisel am Wendelinusplatz als dauerhaftes Zeichen gegen Diskriminierung und Hass.

Hier die Berichterstattung im Main-Echo


Donnerstag, 6. Mai 2021

NEU: Politische Stadtführung »Obernburg mit langen Wimpern«


Mit neuem Konzept bietet die Autorin Ruth Weitz (rechts) des Stadtführers »Obernburg mit langen Wimpern« in einer politischen Führung an. Start ist wie bisher an der Annakapelle.
Foto: Miriam Weitz

»Obernburg mit langen Wimpern«, so heißt der gleichnamige Stadtführer von Ruth Weitz. Von ihr wurde auch das Format unter diesem Titel für Erlebnisstadtführungen entwickelt und ein Konzept mit fünf Szenen erstellt, die von einer Theatergruppe umgesetzt und mit einer theatralischen Begleitung flankiert wurde. Entstanden ist Ruth Weitz' Idee vor einigen Jahren im Rahmen des internationalen Frauentags, veranstaltet von der Gleichstellungsstelle im Landkreis Miltenberg. Es war kurz nach Veröffentlichung des Stadtführers, zunächst nur mit einer Szene vor dem Hexenturm, dargestellt von Jasmin Kohl und Katja Zöller vom Theaterverein »Die Granatsplitter«. Die Vorlage lieferte die Geschichte »Ännchens Angst vor der Inquisition« Nach und nach kamen fünf Szenen mit Adaptionen aus »Obernburg mit langen Wimpern« hinzu. 

Eine theatralische Begleitung gibt es nicht mehr, da dieses Format nach den Aufführungen in mehr als fünf Jahren veraltet und überholt ist. Das Konzept wurde mittlerweile weiterentwickelt und wird als politische Stadtführung aus dem weiblichen Blinkwinkel - nicht nur für Frauen gedacht - angeboten. Auf Basis ihres Stadtführers »Obernburg mit langen Wimpern« zeigt Ruth Weitz markante Punkte mit historischer Bedeutung in der Innenstadt. Es wird die gesellschaftliche Situation von fiktiven Frauengestalten in unterschiedlichen Epochen dargestellt und der Rolle der Frauen in der Neuzeit gegenübergestellt. Durch die Beleuchtung der politischen Verhältnisse in Vergangenheit und Gegenwart sowie die Vorstellung bedeutender Obernburger Persönlichkeiten ist diese Stadtführung nicht nur für Frauen gedacht. Es ist das interaktive Konzept mit Einbeziehung der Teilnehmer in das Geschehen, das diese Art der Veranstaltung besonders lebendig werden lässt und nachhaltig wirkt. Sie regt zur Beschäftigung mit der Materie an und macht einen Besuch auf eigene Faust in Obernburg und dem Stadtteil Eisenbach schmackhaft.

Autorin und Stadtführerin Ruth Weitz bei einer Führung
mit der MS-Selbsthilfegruppe aktiv Obernburg-Miltenberg.


Führungen mit Maskenpflicht und Abstandsregeln

Wegen de Corona-Pandemie waren Terminangebote bisher nicht möglich. Der SPD-Ortsverein Obernburg-Eisenbach-Mömlingen wagt nun einen Anfang unter coronakonformen Voraussetzungen, sollten Maskenpflicht und Abstandsregeln noch erforderlich sein.
Vorgesehen ist der Termin am 11. Juli, 15 Uhr mit Start an der Annakapelle unterhalb des Obernburger Friedhofs. Der Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel aus Gemünden hat bereits seine Teilnahme zugesagt. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Gebühren werden nicht erhoben. Spenden werden gerne angenommen und an eine caritative Einrichtung weitergeleitet. Die Stadtführung ist öffentlich. Anmeldung bei Ruth Weitz.
#Stadtführung #Obernburg #mitlangenWimpern


Die Lesung zur Vorstellung des Stadtführers 

Freitag, 19. Februar 2021

Anwältin für verletzte und kranke Vögel in Eisenbach

Eine Wacholderdrossel wird gefüttert.
Foto: Monika Keller

Seit mehr als fünf Jahren kümmert sich Monika Keller aus dem Obernburger Stadtteil Eisenbach um verletzte und kranke Vögel, päppelt sie wieder auf und lässt sie, wenn sie gesund sind, wieder in die Freiheit. Die Tiere werden zu ihr gebracht. Der Bekanntheitsgrad über ihre Singvogelauffangstation hat sich in einem Schneeballsystem verbreitet, über Tierärzte, Tierkliniken und Projekte, die sich um Vogelarten bemühen wie beispielsweise das Stadttaubenprojekt in Frankfurt oder die Mauerseglerklinik in Frankfurt  Mit beiden Institutionen steht die Eisenbacherin in engem Kontakt. Bis vor einem Jahr wurde die ehrenamtlich betriebene Auffangstation vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) finanziell unterstützt. Doch er hat mittlerweile seine Zuschüsse zurückgefahren. Es sei zu viel Aufwand für den Verein, die Kosten seien hoch. Monika Keller ist kein Mitglied im LBV, wurde aber vor Jahren angefragt, ob sie die Singvogelauffangstation betreiben würde. So berichtet die 65-jährige gelernte Heilpädagogin. Der Vorsitzende des LBV Aschaffenburg-Miltenberg, Richard Kalkbrenner, gab an, dass der Rückzug aus der bisherigen Förderung vielschichtig sei und nicht an den Kosten liege. Der Verein werde weiterhin einen festen Beitrag von ein paar hundert Euro jährlich zur Verfügung stellen. Er räumt ein, dass Monika Keller sehr gute Arbeit leistet und über großes Fachwissen verfügt. Ihr Einsatz gehe allerdings weit über das Maß des Notwendigen hinaus, schon gar für eine Einzelperson ohne fachkundige Helfer. 

Ein winziger Haussperling, ein Nestling, bedarf intensiver Pflege.
Foto: Monika Keller

Monika Keller hat viel Herzblut für ihre Auffangstation investiert. Ihre Arbeit ist aufwendig. Im Frühjahr und Sommer über 10 Stunden täglich. Übers Jahr hat sie rund 70 kranke oder verletzte Vögel zu betreuen, darunter auch einige Nestlinge, die eine intensive und kontinuierliche Fütterung benötigen. Für Futter, Tierarztkosten, Medikamente und Bedarf an Utensilien fallen mehrere 1.000 Euro jährlich an. Der Ehemann der Tierschützerin ist handwerklich geschickt. Er hat Volieren gebaut, in denen die Vögel sich letztlich an die Freiheit gewöhnen können und fliegen dürfen. In den Boxen, in denen sie aufgepäppelt werden, ist das nicht möglich.

Ständige Weiterbildung für fundiertes Wissen

Ihr Wissen hat sich Monika Keller durch Lesen von Fachartikeln und Büchern angeeignet. Sie holt sich auch Tipps von Fachleuten. Mit Nadja Koch, die eine Wildvogelstation ein paar Kilometer weiter in Wörth betreibt, steht sie in Kontakt und tauscht sich mit ihr aus. Die Eisenbacherin weiß sehr genau, welches Futter die Tiere benötigen und welche Medikamente bei einer Infektion gegeben werden. Laien, die einen verletzten oder kranken Vogel finden und ihn pflegen wollen, fehlt oft die Kenntnis. So kann es laut Monika Keller dazu kommen, dass ein Tier nicht durchkommt, weil es falsch gefüttert wird. »Es ist besser, wenn der Vogel entweder zu mir, zu einem Tierarzt oder zu einer anderen Auffangstation gebracht wird«, sagt die Tierschützerin.

Das Sterben der Singvögel

Ihr Augenmerk richtet sich auf den Natur- und Umweltschutz. Für sie ist es besonders schmerzhaft, dass es viele Vogelarten nicht mehr gibt. Sie zitiert Professor Martin Wikeleski, einen der führenden Ornithologen in Deutschland und Leiter des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Konstanz und Radolfzell: »Die Lage ist dramatisch«, sagt er. »Wir haben in Europa 420 Millionen Singvögel in den letzten 30 Jahren verloren.« In Amerika läge die Zahl sogar bei drei Milliarden. 

Monika Keller weiß, dass sie die Welt zwar nicht retten, aber zumindest einen Teil dazu beitragen kann, sie ein bisschen besser zu machen, indem sie verletzten und kranken Vögeln hilft. Sie freut sich, wenn andere Menschen, gerade auch Jugendliche oder Senioren, ihre Arbeit unterstützen wollen und bereit sind, in den Hauptzeiten mitzuhelfen. 

Monika Keller.
Foto: Ruth Weitz


Wenn Vögel sich wohlfühlen

Zurzeit hat sie einen jungen Sperling und eine stark verletzte Wiesengrasstelze, die ihr aus Gründau gebracht wurde, in Pflege. Sie berichtet: »Übrigens, die Wiesengrasstelze hat zum ersten Mal gebadet. Das machen Vögel nur, wenn sie sich wohl fühlen. Ich denke, dass sie gute Chancen hat.« Es ist zu spüren, wie sehr sich Monika Keller über die Fortschritte der gefiederten Freunde freut.


In dieser Box werden die Vögel zunächst
aufgepäppelt.
Foto: Ruth Weitz

Wer mehr über ihre Arbeit wissen möchte oder sie unterstützen will, kann sich mit ihr telefonisch unter der Mobilfunknummer 0175-7789775 in Verbindung setzen.