Sonntag, 16. Mai 2021

Obernburg auf dem Weg zur FairTrade-Kommune

Das FairTrade-Siegel für fairen Handel.
Foto: Pixabay.com

Mit einen Online-Treffen per Skype am Mittwoch, 12. Mai 2021 wurde der zweite Schritt zur Zertifizierung Obernburgs zur FairTrade-Kommune abgeschlossen. Der in dem Online-Meeting benannte Steuerkreis wird sich nun darum kümmern, weitere Akteurinnen und Akteure mit einzubinden, die FairTrade-Produkte anbieten oder anbieten wollen. Eingeladen dazu hatte Stadträtin Ruth Weitz, die 2020 neu ins Gremium gewählt wurde und sich nach der Neubesetzung des Arbeitskreises Ende 2020 in einer Stadtratssitzung bereit erklärt hatte, die Zertifizierung voranzutreiben.

Wofür FairTrade steht


Das FairTrade-Siegel steht für fair angebaute und gehandelte Produkte aus Entwicklungsländern, bei dem alle Zutaten zu 100 Prozent unter FairTrade-Bedingungen gehandelt sind und physisch rückverfolgbar sind, wie zum Beispiel bei Kaffee oder Bananen. Mittlerweile sind auch Produkte aus regionalem Anbau (vorzugsweise ökologisch erzeugt) in die Aktivitäten einer FairTrade-Kommune einbezogen. Das Schlagwort »fair und regional« ist zu einem Begriff für viele Bürger geworden. Im dritten Schritt nach Gründung der Steuerungsgruppe sind die Produkte und die Anbieter*innen zu recherchieren.

Mehr dazu: https://www.fairtrade-towns.de/mitmachen/kriterien/produkte

Die Historie


Der Antrag von Stadtrat Ansgar Stich (Bündnis 90/Die Grünen), die Zertifizierung als FairTrade-Kommune anzustreben, wurde am 16. Oktober 2019 gestellt. Mit Beschluss vom 24. Oktober 2019 stimmte der Stadtrat dem Vorhaben zu. Nach einem ersten Treffen mit den Mitgliedern des vom Stadtrat eingesetzten Arbeitskreises wurde ein weiterer Termin im April 2020 festgelegt, der aber am Lockdown wegen der Corona-Pandemie scheiterte. Als Folge der Neuwahl des Stadtrats und bedingt durch das Ausscheiden von Ansgar Stich aus dem Stadtrat wurde in einer Stadtratssitzung Ende 2020 ein neuer Arbeitskreis eingesetzt:
Für die CSU: Stadtrat Dr. Armin Bohnhoff, für die Aktive Liste: Stadträtin Katja Heinz, für die Freien Wähler: Stadträtin Hedi Bast, Für Bündnis 90/Die Grünen: Stadtrat Roland Arnold, für die SPD: Stadträtin Ruth Weitz. Weiterhin sind im Arbeitskreis vertreten Bürgermeister Dietmar Fieger als Vorsitzender des Stadtmarketingvereins sowie Petra Schumacher als Mitarbeiterin des Stadtverwaltung.

Die Steuerungsgruppe

Hedi Bast, Bereich Politik (Stadträtin Freie Wähler)
Dr. Armin Bonhoff (Cluster Wirtschaft als Unternehmer/ Politik als Stadt- und Kreisrat)
Dietmar Fieger (Bürgermeister und Stadtmarketingverein)
Matthias Langer (Rektor Johannes Obernburger- Grund- und Mittelschule)
Andreas Marquart (Missionsverein Eine Welt, caritative Einrichtung)
Stefan Meyer (ev. luth. Kirchengemeinde)
Prosper E. Nokwe (Verein Children of Bangem/Kamerun, caritative Einrichtung)
Petra Schumacher (Stadtverwaltung)
Ruth Weitz (Handel, Wirtschaft/Politik/Presse – Verlegerin, Stadt- und Kreisrätin)
Andreas Wolfstetter (Einzelhandel, Intersport)
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Das Café fifty, vertreten durch Chris Katholi (Sozialcafé, bereits FairTrade zertifiziert) wird zumindest bei den Akteur*innen dabei sein. Chris Katholi kann selbst nicht in der Steuerungsgruppe teilnehmen und fragt bei einem Kollegen nach, der aber zurzeit krank ist.

Zur Leitung und Ansprechpartnerin wurde einstimmig Ruth Weitz bestimmt, als zweite Ansprechpartnerin (Stadtverwaltung), Petra Schumacher (einstimmig). Sie hatte ihre Bereitschaft telefonisch erklärt.

Samstag, 15. Mai 2021

Regenbogenfahne gegen Diskriminierung

Als Symbol von Toleranz und Solidarität und gegen Diskriminierung weht am 17. Mai eine Regenbogenfahne vor dem Rathaus in Obernburg.
Foto: pixabay.com

Die Regenbogenfahne anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie und für mehr Toleranz, Akzeptanz und Solidarität am 17. Mai 2021 am Rathaus Obernburg wird gehisst. Die Anregung dazu kam vom Juso-Kreisverband Miltenberg. Dem Antrag der Fraktion FW/SPD hat Bürgermeister Fieger stattgegeben und die Fahne bestellt. Der SPD-Ortsverein hat sie finanziert

Ein Stadtratsbeschluss war nicht nötig, denn laut Geschäftsordnung war Bürgermeister Dietmar Fieger autorisiert, dem Antrag zuzustimmen, ohne den Stadtrat fragen zu müssen. Vielen Dank dafür! Anderer Kommunen im Landkreis haben sich der Aktion angeschlossen.  Nun weht die Fahne auch am Kreisel am Wendelinusplatz als dauerhaftes Zeichen gegen Diskriminierung und Hass.

Hier die Berichterstattung im Main-Echo


Donnerstag, 6. Mai 2021

NEU: Politische Stadtführung »Obernburg mit langen Wimpern«


Mit neuem Konzept bietet die Autorin Ruth Weitz (rechts) des Stadtführers »Obernburg mit langen Wimpern« in einer politischen Führung an. Start ist wie bisher an der Annakapelle.
Foto: Miriam Weitz

»Obernburg mit langen Wimpern«, so heißt der gleichnamige Stadtführer von Ruth Weitz. Von ihr wurde auch das Format unter diesem Titel für Erlebnisstadtführungen entwickelt und ein Konzept mit fünf Szenen erstellt, die von einer Theatergruppe umgesetzt und mit einer theatralischen Begleitung flankiert wurde. Entstanden ist Ruth Weitz' Idee vor einigen Jahren im Rahmen des internationalen Frauentags, veranstaltet von der Gleichstellungsstelle im Landkreis Miltenberg. Es war kurz nach Veröffentlichung des Stadtführers, zunächst nur mit einer Szene vor dem Hexenturm, dargestellt von Jasmin Kohl und Katja Zöller vom Theaterverein »Die Granatsplitter«. Die Vorlage lieferte die Geschichte »Ännchens Angst vor der Inquisition« Nach und nach kamen fünf Szenen mit Adaptionen aus »Obernburg mit langen Wimpern« hinzu. 

Eine theatralische Begleitung gibt es nicht mehr, da dieses Format nach den Aufführungen in mehr als fünf Jahren veraltet und überholt ist. Das Konzept wurde mittlerweile weiterentwickelt und wird als politische Stadtführung aus dem weiblichen Blinkwinkel - nicht nur für Frauen gedacht - angeboten. Auf Basis ihres Stadtführers »Obernburg mit langen Wimpern« zeigt Ruth Weitz markante Punkte mit historischer Bedeutung in der Innenstadt. Es wird die gesellschaftliche Situation von fiktiven Frauengestalten in unterschiedlichen Epochen dargestellt und der Rolle der Frauen in der Neuzeit gegenübergestellt. Durch die Beleuchtung der politischen Verhältnisse in Vergangenheit und Gegenwart sowie die Vorstellung bedeutender Obernburger Persönlichkeiten ist diese Stadtführung nicht nur für Frauen gedacht. Es ist das interaktive Konzept mit Einbeziehung der Teilnehmer in das Geschehen, das diese Art der Veranstaltung besonders lebendig werden lässt und nachhaltig wirkt. Sie regt zur Beschäftigung mit der Materie an und macht einen Besuch auf eigene Faust in Obernburg und dem Stadtteil Eisenbach schmackhaft.

Autorin und Stadtführerin Ruth Weitz bei einer Führung
mit der MS-Selbsthilfegruppe aktiv Obernburg-Miltenberg.


Führungen mit Maskenpflicht und Abstandsregeln

Wegen de Corona-Pandemie waren Terminangebote bisher nicht möglich. Der SPD-Ortsverein Obernburg-Eisenbach-Mömlingen wagt nun einen Anfang unter coronakonformen Voraussetzungen, sollten Maskenpflicht und Abstandsregeln noch erforderlich sein.
Vorgesehen ist der Termin am 11. Juli, 15 Uhr mit Start an der Annakapelle unterhalb des Obernburger Friedhofs. Der Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel aus Gemünden hat bereits seine Teilnahme zugesagt. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Gebühren werden nicht erhoben. Spenden werden gerne angenommen und an eine caritative Einrichtung weitergeleitet. Die Stadtführung ist öffentlich. Anmeldung bei Ruth Weitz.
#Stadtführung #Obernburg #mitlangenWimpern


Die Lesung zur Vorstellung des Stadtführers