Samstag, 23. Februar 2019

Scherenschnitte aus Obernburg: filigran und künstlerisch wertvoll

Diesen Scherenschnitt von Freya Speth aus Obernburg habe ich mir ausgesucht, weil die Eule als Symbol der Weisheit bekannt ist. Möge sie mir die Weisheit geben, die ich zum Schreiben schöner Artikel und Bücher benötige. Leider ist sie mittlerweile gestorben. Aber ich erinnere mich noch sehr gerne an das Interview mit dieser warmherzigen Künstlerin. So als wäre es erst gestern gewesen.

Im Juni 2016 wurde ich von einer guten Bekannten darauf aufmerksam gemacht, dass in Obernburg eine Scherenschnittkünstlerin lebt, die laut Aussage der Bekannten "ganz tolle Sachen" macht. Nun, diese Künstlerin kannte ich schon sehr lange, eigentlich schon, seit ich in Obernburg lebe. Es handelte sich um Freya Speth. Sie hatte immer ihr Scherenschnittpapier in unserem Schreibwarenladen mit Buchhandlung gekauft. Den Laden haben wir schon vor über 20 Jahren geschlossen und das Haus, das noch aus dem 18. Jahrhundert stammt, verkauft. Sie war auch eine der ersten Ausstellerinnen beim Kunsthandwerkermarkt "Handgemacht", den mein Mann (meine zuweilen bessere Hälfte) vor vielen Jahren aus der Taufe gehoben hatte.

Die Künstlerin Freya Speth, leider am 15. Mai 2018
verstorben.
Nun gut, wir haben dann einen Termin mit Freya Speth ausgemacht und sie in ihrem hübschen Bungalow im Brennerweg besucht. Es war sehr unterhaltsam, und ich habe viele Dinge erfahren, die ich vorher nicht wusste. Zum Beispiel, dass Frau Speth gebürtige Obernburgerin ist, aber in Oberfranken aufwuchs und wieder durch Heirat an ihren Geburtsort zurückkam. Ihre Scherenschnitte sind wirklich beeindruckend. Sie hat sehr viele davon gefertigt! Immer wieder bat sie mich darum, sie in ihrem Artikel nicht zu sehr zu loben.

Zum Abschluss durfte ich mir einen ihrer original Scherenschnitte aussuchen. Ich habe eine Eule genommen. Sie passt sehr gut zum Schreiben und zur Buchkunst. Jetzt schaut die Scherenschnitt-Eule vom Regal über meinem Schreibtisch auf mich herunter. Ob sie mich positiv beeinflusst hatte? - Ich glaube ja, denn ich hatte schon lange nicht mehr so viel und mit Freude geschrieben wie in den letzten Wochen nach dem Interview mit Freya Speth!



Obernburger Motive im Scherenschnitt


Das Obere Tor in Obernburg als Scherenschnitt.
Die Annakapelle am Obernburger Friedhof 


Und hier der Artikel aus dem Main-Echo



Übrigens heißt es richtig "Auf den Leuchter stellen". Unter dem Leuchter ist der Scheffel. Aber da die Redewendung so prima passt, habe ich - die Semantiker mögen mir verzeihen - den falschen Begriff gewählt, der aber sicher besser verstanden wird, als wenn ich geschrieben hätte, Frau Speth soll ihr Licht auf den Leuchter stellen - oder? Die Scherenschnitte werden uns immer an die liebenswerte Künstlerin erinnern. Sie ist am 15. Mai 2018 von uns gegangen.



Donnerstag, 21. Februar 2019

Fit im Schwergewicht: Alison Bauer eine Vorzeigesportlerin

Eine super Sportlerin und eine echte Frohnatur: Alison Bauer

Für den TopShop, ein Produkt des Medienhauses Main-Echo, schreibe ich im Wechsel mit meiner sehr geschätzten Kollegin Annegret Schmitz aus Bürgstadt Geschichten aus der Region. Darunter auch Porträts von besonderen Menschen. Vor 14 Tagen habe ich über die Gänsehautstimme mit Humor-Gen, Susa Stegmann berichtet. In der Ausgabe vom 6. März geht es um die Judoka Alison Bauer, die in der Schwergewichtsklasse in der zweiten Bundesliga kämpft und dort sehr erfolgreich ist.

Obernburg ist ja eigentlich als Handballhochburg bekannt, aber es gibt - wie Alison Bauer - Sportler*innen, die Geschichte schreiben, weil sie sehr erfolgreich sind. Judo führt leider ein Schattendasein und hat kaum eine Lobby. Es war ein sehr spannendes Interview. Wir haben außerdem viel gelacht - besonders beim Fotoshooting! Wir haben vor dem Rathaus alle Blicke auf uns gezogen. Alison ist ja nicht gerade ein Schmalreh, weshalb die Leute wohl meinten, für ein Modejournal wären die Fotos wohl eher nicht. 😂

Sie ist ein Pfundskumpel, sagt, was sie denkt und ist mega cool!

Stolz präsentiert Alison ihre Silbermedaille, die sie bei den süddeutschen Meisterschaften errungen hat.
Foto: privat

Fotoshooting vorm Rathaus.