Mittwoch, 22. Dezember 2021
Schöne Weihnachten und alles Gute in 2022
Mittwoch, 4. August 2021
Stadtführungen für einen guten Zweck
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Spendenübergabe von rechts von Stadtführerin Ruth Weitz (rechts) an Christa Sauer (Mitte) und Chris Katholi vom Café fifty. Foto: B. Riebel |
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Neben dem inklusiven Kinder- und Jugendcircus Blamage und dem Verein Children of Bangem freut sich Monika Keller über die Spende für ihre Wildvogelauffangstation. Foto: G. Keller |
Stadtführung als Geburtstagsgeschenk
Die Spende bei der vom SPD-Ortsverein angebotenen Führung am 11. Juli zu je 50 Euro ging an drei Organisationen: Children of Bangem, Circus Blamage und die Wildvogelauffangstation von Monika Keller in Eisenbach. Insgesamt 143 Euro waren hier eingegangen. Ruth Weitz hatte den Betrag auf 150 Euro aufgestockt.
Vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern!
Sonntag, 16. Mai 2021
Obernburg auf dem Weg zur FairTrade-Kommune
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Das FairTrade-Siegel für fairen Handel. Foto: Pixabay.com |
Mit einen Online-Treffen per Skype am Mittwoch, 12. Mai 2021 wurde der zweite Schritt zur Zertifizierung Obernburgs zur FairTrade-Kommune abgeschlossen. Der in dem Online-Meeting benannte Steuerkreis wird sich nun darum kümmern, weitere Akteurinnen und Akteure mit einzubinden, die FairTrade-Produkte anbieten oder anbieten wollen. Eingeladen dazu hatte Stadträtin Ruth Weitz, die 2020 neu ins Gremium gewählt wurde und sich nach der Neubesetzung des Arbeitskreises Ende 2020 in einer Stadtratssitzung bereit erklärt hatte, die Zertifizierung voranzutreiben.
Wofür FairTrade steht
Das FairTrade-Siegel steht für fair angebaute und gehandelte Produkte aus Entwicklungsländern, bei dem alle Zutaten zu 100 Prozent unter FairTrade-Bedingungen gehandelt sind und physisch rückverfolgbar sind, wie zum Beispiel bei Kaffee oder Bananen. Mittlerweile sind auch Produkte aus regionalem Anbau (vorzugsweise ökologisch erzeugt) in die Aktivitäten einer FairTrade-Kommune einbezogen. Das Schlagwort »fair und regional« ist zu einem Begriff für viele Bürger geworden. Im dritten Schritt nach Gründung der Steuerungsgruppe sind die Produkte und die Anbieter*innen zu recherchieren.
Mehr dazu: https://www.fairtrade-towns.de/mitmachen/kriterien/produkte
Die Historie
Der Antrag von Stadtrat Ansgar Stich (Bündnis 90/Die Grünen), die Zertifizierung als FairTrade-Kommune anzustreben, wurde am 16. Oktober 2019 gestellt. Mit Beschluss vom 24. Oktober 2019 stimmte der Stadtrat dem Vorhaben zu. Nach einem ersten Treffen mit den Mitgliedern des vom Stadtrat eingesetzten Arbeitskreises wurde ein weiterer Termin im April 2020 festgelegt, der aber am Lockdown wegen der Corona-Pandemie scheiterte. Als Folge der Neuwahl des Stadtrats und bedingt durch das Ausscheiden von Ansgar Stich aus dem Stadtrat wurde in einer Stadtratssitzung Ende 2020 ein neuer Arbeitskreis eingesetzt:
Für die CSU: Stadtrat Dr. Armin Bohnhoff, für die Aktive Liste: Stadträtin Katja Heinz, für die Freien Wähler: Stadträtin Hedi Bast, Für Bündnis 90/Die Grünen: Stadtrat Roland Arnold, für die SPD: Stadträtin Ruth Weitz. Weiterhin sind im Arbeitskreis vertreten Bürgermeister Dietmar Fieger als Vorsitzender des Stadtmarketingvereins sowie Petra Schumacher als Mitarbeiterin des Stadtverwaltung.
Die Steuerungsgruppe
Hedi Bast, Bereich Politik (Stadträtin Freie Wähler)Dr. Armin Bonhoff (Cluster Wirtschaft als Unternehmer/ Politik als Stadt- und Kreisrat)
Dietmar Fieger (Bürgermeister und Stadtmarketingverein)
Matthias Langer (Rektor Johannes Obernburger- Grund- und Mittelschule)
Andreas Marquart (Missionsverein Eine Welt, caritative Einrichtung)
Stefan Meyer (ev. luth. Kirchengemeinde)
Prosper E. Nokwe (Verein Children of Bangem/Kamerun, caritative Einrichtung)
Petra Schumacher (Stadtverwaltung)
Ruth Weitz (Handel, Wirtschaft/Politik/Presse – Verlegerin, Stadt- und Kreisrätin)
Andreas Wolfstetter (Einzelhandel, Intersport)
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Das Café fifty, vertreten durch Chris Katholi (Sozialcafé, bereits FairTrade zertifiziert) wird zumindest bei den Akteur*innen dabei sein. Chris Katholi kann selbst nicht in der Steuerungsgruppe teilnehmen und fragt bei einem Kollegen nach, der aber zurzeit krank ist.
Zur Leitung und Ansprechpartnerin wurde einstimmig Ruth Weitz bestimmt, als zweite Ansprechpartnerin (Stadtverwaltung), Petra Schumacher (einstimmig). Sie hatte ihre Bereitschaft telefonisch erklärt.
Samstag, 15. Mai 2021
Regenbogenfahne gegen Diskriminierung
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Als Symbol von Toleranz und Solidarität und gegen Diskriminierung weht am 17. Mai eine Regenbogenfahne vor dem Rathaus in Obernburg. Foto: pixabay.com |
Donnerstag, 6. Mai 2021
NEU: Politische Stadtführung »Obernburg mit langen Wimpern«
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Mit neuem Konzept bietet die Autorin Ruth Weitz (rechts) des Stadtführers »Obernburg mit langen Wimpern« in einer politischen Führung an. Start ist wie bisher an der Annakapelle. Foto: Miriam Weitz |
»Obernburg mit langen Wimpern«, so heißt der gleichnamige Stadtführer von Ruth Weitz. Von ihr wurde auch das Format unter diesem Titel für Erlebnisstadtführungen entwickelt und ein Konzept mit fünf Szenen erstellt, die von einer Theatergruppe umgesetzt und mit einer theatralischen Begleitung flankiert wurde. Entstanden ist Ruth Weitz' Idee vor einigen Jahren im Rahmen des internationalen Frauentags, veranstaltet von der Gleichstellungsstelle im Landkreis Miltenberg. Es war kurz nach Veröffentlichung des Stadtführers, zunächst nur mit einer Szene vor dem Hexenturm, dargestellt von Jasmin Kohl und Katja Zöller vom Theaterverein »Die Granatsplitter«. Die Vorlage lieferte die Geschichte »Ännchens Angst vor der Inquisition« Nach und nach kamen fünf Szenen mit Adaptionen aus »Obernburg mit langen Wimpern« hinzu.
Eine theatralische Begleitung gibt es nicht mehr, da dieses Format nach den Aufführungen in mehr als fünf Jahren veraltet und überholt ist. Das Konzept wurde mittlerweile weiterentwickelt und wird als politische Stadtführung aus dem weiblichen Blinkwinkel - nicht nur für Frauen gedacht - angeboten. Auf Basis ihres Stadtführers »Obernburg mit langen Wimpern« zeigt Ruth Weitz markante Punkte mit historischer Bedeutung in der Innenstadt. Es wird die gesellschaftliche Situation von fiktiven Frauengestalten in unterschiedlichen Epochen dargestellt und der Rolle der Frauen in der Neuzeit gegenübergestellt. Durch die Beleuchtung der politischen Verhältnisse in Vergangenheit und Gegenwart sowie die Vorstellung bedeutender Obernburger Persönlichkeiten ist diese Stadtführung nicht nur für Frauen gedacht. Es ist das interaktive Konzept mit Einbeziehung der Teilnehmer in das Geschehen, das diese Art der Veranstaltung besonders lebendig werden lässt und nachhaltig wirkt. Sie regt zur Beschäftigung mit der Materie an und macht einen Besuch auf eigene Faust in Obernburg und dem Stadtteil Eisenbach schmackhaft.
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Autorin und Stadtführerin Ruth Weitz bei einer Führung mit der MS-Selbsthilfegruppe aktiv Obernburg-Miltenberg. |
Führungen mit Maskenpflicht und Abstandsregeln
Wegen de Corona-Pandemie waren Terminangebote bisher nicht möglich. Der SPD-Ortsverein Obernburg-Eisenbach-Mömlingen wagt nun einen Anfang unter coronakonformen Voraussetzungen, sollten Maskenpflicht und Abstandsregeln noch erforderlich sein.Vorgesehen ist der Termin am 11. Juli, 15 Uhr mit Start an der Annakapelle unterhalb des Obernburger Friedhofs. Der Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel aus Gemünden hat bereits seine Teilnahme zugesagt. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Gebühren werden nicht erhoben. Spenden werden gerne angenommen und an eine caritative Einrichtung weitergeleitet. Die Stadtführung ist öffentlich. Anmeldung bei Ruth Weitz.
Freitag, 19. Februar 2021
Anwältin für verletzte und kranke Vögel in Eisenbach
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Eine Wacholderdrossel wird gefüttert. Foto: Monika Keller |
Seit mehr als fünf Jahren kümmert sich Monika Keller aus dem Obernburger Stadtteil Eisenbach um verletzte und kranke Vögel, päppelt sie wieder auf und lässt sie, wenn sie gesund sind, wieder in die Freiheit. Die Tiere werden zu ihr gebracht. Der Bekanntheitsgrad über ihre Singvogelauffangstation hat sich in einem Schneeballsystem verbreitet, über Tierärzte, Tierkliniken und Projekte, die sich um Vogelarten bemühen wie beispielsweise das Stadttaubenprojekt in Frankfurt oder die Mauerseglerklinik in Frankfurt Mit beiden Institutionen steht die Eisenbacherin in engem Kontakt. Bis vor einem Jahr wurde die ehrenamtlich betriebene Auffangstation vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) finanziell unterstützt. Doch er hat mittlerweile seine Zuschüsse zurückgefahren. Es sei zu viel Aufwand für den Verein, die Kosten seien hoch. Monika Keller ist kein Mitglied im LBV, wurde aber vor Jahren angefragt, ob sie die Singvogelauffangstation betreiben würde. So berichtet die 65-jährige gelernte Heilpädagogin. Der Vorsitzende des LBV Aschaffenburg-Miltenberg, Richard Kalkbrenner, gab an, dass der Rückzug aus der bisherigen Förderung vielschichtig sei und nicht an den Kosten liege. Der Verein werde weiterhin einen festen Beitrag von ein paar hundert Euro jährlich zur Verfügung stellen. Er räumt ein, dass Monika Keller sehr gute Arbeit leistet und über großes Fachwissen verfügt. Ihr Einsatz gehe allerdings weit über das Maß des Notwendigen hinaus, schon gar für eine Einzelperson ohne fachkundige Helfer.
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Ein winziger Haussperling, ein Nestling, bedarf intensiver Pflege. Foto: Monika Keller |
Monika Keller hat viel Herzblut für ihre Auffangstation investiert. Ihre Arbeit ist aufwendig. Im Frühjahr und Sommer über 10 Stunden täglich. Übers Jahr hat sie rund 70 kranke oder verletzte Vögel zu betreuen, darunter auch einige Nestlinge, die eine intensive und kontinuierliche Fütterung benötigen. Für Futter, Tierarztkosten, Medikamente und Bedarf an Utensilien fallen mehrere 1.000 Euro jährlich an. Der Ehemann der Tierschützerin ist handwerklich geschickt. Er hat Volieren gebaut, in denen die Vögel sich letztlich an die Freiheit gewöhnen können und fliegen dürfen. In den Boxen, in denen sie aufgepäppelt werden, ist das nicht möglich.
Ständige Weiterbildung für fundiertes Wissen
Ihr Wissen hat sich Monika Keller durch Lesen von Fachartikeln und Büchern angeeignet. Sie holt sich auch Tipps von Fachleuten. Mit Nadja Koch, die eine Wildvogelstation ein paar Kilometer weiter in Wörth betreibt, steht sie in Kontakt und tauscht sich mit ihr aus. Die Eisenbacherin weiß sehr genau, welches Futter die Tiere benötigen und welche Medikamente bei einer Infektion gegeben werden. Laien, die einen verletzten oder kranken Vogel finden und ihn pflegen wollen, fehlt oft die Kenntnis. So kann es laut Monika Keller dazu kommen, dass ein Tier nicht durchkommt, weil es falsch gefüttert wird. »Es ist besser, wenn der Vogel entweder zu mir, zu einem Tierarzt oder zu einer anderen Auffangstation gebracht wird«, sagt die Tierschützerin.
Das Sterben der Singvögel
Ihr Augenmerk richtet sich auf den Natur- und Umweltschutz. Für sie ist es besonders schmerzhaft, dass es viele Vogelarten nicht mehr gibt. Sie zitiert Professor Martin Wikeleski, einen der führenden Ornithologen in Deutschland und Leiter des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Konstanz und Radolfzell: »Die Lage ist dramatisch«, sagt er. »Wir haben in Europa 420 Millionen Singvögel in den letzten 30 Jahren verloren.« In Amerika läge die Zahl sogar bei drei Milliarden.
Monika Keller weiß, dass sie die Welt zwar nicht retten, aber zumindest einen Teil dazu beitragen kann, sie ein bisschen besser zu machen, indem sie verletzten und kranken Vögeln hilft. Sie freut sich, wenn andere Menschen, gerade auch Jugendliche oder Senioren, ihre Arbeit unterstützen wollen und bereit sind, in den Hauptzeiten mitzuhelfen.
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Monika Keller. Foto: Ruth Weitz |
Wenn Vögel sich wohlfühlen
Zurzeit hat sie einen jungen Sperling und eine stark verletzte Wiesengrasstelze, die ihr aus Gründau gebracht wurde, in Pflege. Sie berichtet: »Übrigens, die Wiesengrasstelze hat zum ersten Mal gebadet. Das machen Vögel nur, wenn sie sich wohl fühlen. Ich denke, dass sie gute Chancen hat.« Es ist zu spüren, wie sehr sich Monika Keller über die Fortschritte der gefiederten Freunde freut.
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In dieser Box werden die Vögel zunächst aufgepäppelt. Foto: Ruth Weitz |
Wer mehr über ihre Arbeit wissen möchte oder sie unterstützen will, kann sich mit ihr telefonisch unter der Mobilfunknummer 0175-7789775 in Verbindung setzen.